Platin

Lat.: platinium = silberähnlich
Spanisch = Platina = silberartig, Plata = Silber
1735 beim Fluss Pinto in Columbien entdeckt, Platina del Pinto.

Chem.Zeichen: Pt
Dichte: 21,3 bis 21,5
Schmelzpunkt: 1774 Grad Celsius = 2047 Grad Kelvin
Siedepunkt 4350 Grad Celsius = 4623 Grad Kelvin
Brinellhärte: 50 HB
Atomgewicht: 195,23
Ordnungszahl: 78

Eigenschaften: dunklerer Farbton als Silber - bei Weissglut "schweissbar" - luft-, wasser- und säurebeständig - weich, gut dehnbar - im legierten Zustand hohe Polierfähigkeit - neben Palladium und Iridium der geringste Wärme- und Elektrizitätsleiter - nimmt beim Schmelzen Sauerstoff auf und gibt ihn beim Erkalten unter Spratzen wieder ab (gleiche Erscheinung beim Silber) - mit gewöhnlicher Gasflamme nicht schmelzbar - kommt nicht pur vor, sondern vermengt mit den Platinmetallen.
Löslichkeit: im heissen Königswasser, schon im kalten Zustand von diesem Säuregemisch angegriffen, entsteht die so genannte Hexochloroplatinsäure.

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Gold

Ableitungsform vom indogermanischen Wort ghel = schimmernd, blank, gelb, glänzend, glühend; griechisch: chrysos - Latein aurum.
In Ägypten dem "Osiris" = Sonnengott geweiht.
Symbol: = Sonnenzeichen - ein Reif, der einen Finger umschliesst (göttliches Metall, nur von hohen geistlichen und weltlichen Würdenträgern getragen).
Chem. Zeichen: Au
Dichte: 19,3 bis 19,5 (Würfel mit 3,7 cm Kantenlänge = 1 kg)
Schmelzpunkt: 1064 Grad Celsius = 1337 Grad Kelvin
Siedepunkt: 2970 Grad Celsius = 3243 Grad Kelvin
Brinellhärte: zirka 18 bis 20 HB
Ordnungszahl: 79
Eigenschaften: feuriggelbe Farbe, oxidationsbeständig, widerstandsfähig gegenüber Säuren und Laugen, im legierten Zustand hohe Polierfähigkeit händisch ausschlagbar = "Blattgold" auf zirka 0,0014 mm, sehr geschmeidig und dehnbar, 1 g auf zirka 2000 m ziehbar, Drahtstärke 0,006 mm, Folien kann man bis zu einer Stärke von 0,000125 mm herstellen.
Löslich in Königswasser, Quecksilber, Zyankali und Zyannatrium in Verbindung mit Sauerstoff.
Handelsformen: Barren, Blech, Draht, Granum (Granalien).
Kristallisation: kubisch.

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Silber

Ableitungsform vom lat. Wort argentum, griech. Wort argyron = glänzend, strahlend. In Ägypten wurde es Mondmetall genannt. Der deutsche Name soll sich vom sagenhaften Ursprungsland Salybe ableiten.
Chem. Zeichen: Ag.
Dichte: 10,3 bis 10,5
Schmelzpunkt: 960 Grad Celsius = 1233 Grad Kelvin
Siedepunkt: 1980 Grad Celsius = 2253 Grad Kelvin
Brinellhärte: 25 HB.
Atomgewicht: 107,880.
Ordnungszahl: 47.
Eigenschaften: Milde weisse Farbe - sehr weich, gut dehnbar, manuell ausschlagbar auf Blattsilber zirka 1/000 mm = 1 Mikron, 1 g auf zirka 2000 m Länge ziehbar - der beste Wärme- und Elektrizitätsleiter - wird durch den Schwefelgehalt in der Luft oder durch andere schwefelhaltige Substanzen schwarzbraun - Silbersulfidschichte, keine Oxidschichte - nimmt im geschmolzenen Zustand sehr leicht Sauerstoff auf und gibt diesen beim Erkalten durch Spratzen wieder ab - besitzt das höchste Reflexionsvermögen aller Metalle im polierten Zustand. Eine hochglanzpolierte Silberplatte, reflektiert fast 100 Prozent des auffallenden langwelligen Lichtes. Geringe Teile im kurzwelligen Licht (violett, indigo, blau) werden absorbiert.
Kristallisation: kubisch (regulär).
Löslichkeit: Salpetersäure zu Silbernitrat (Höllenstein) - heisse, konzentrierte Schwefelsäure zu Silbersulfat - Quecksilber (Silberamalgam) - Zyankali und Zyannatrium in Verbindung mit Sauerstoff.
Handelsformen: Barren, Blech, Draht, Granium (Granalien).

 

Abkürzungszeichen bei unedlen und edlen Schmuckwaren
Kurzbezeichnung, die auf der Rückseite bei Uhrgehäusen oder in Schmuckstücken eingeschlagen ist und keine amtliche Punze darstellt:
Dieses Wort (oder die entsprechende Übersetzung) kann auf allen, in den gesetzlichen Feingehalten 0,800 oder 0,925 hergestellten Silberwaren stehen. Auf Uhrgehäusen, Medaillen oder Schmuckbarren, die aus vergoldetem Silber bestehen, ist es jedoch obligatorisch. "Silber vergoldet" oder, sofern es der Wahrheit entspricht, "Silber doublé or G" oder "Silber walzgoldplattiert" usw. sind erlaubte Ergänzungen.

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